März 2022

Gutes tun…aber bitte nachhaltig!

 

Liebe Leserin, lieber Leser,
sehr geehrter Interessent an der Arbeit von COLT,

wie Sie sicher wissen, wenn Sie unsere Monatsberichte, unsere Arbeit oder Newsletter verfolgen, hat COLT nun schon eine ganze Reihe von Jahren „auf dem Buckel“, in denen wir uns für benachteiligte Kinder und auch ärmste Familien in Kambodscha einsetzen.


Erfolgte unsere Hilfe zu Anfang noch ohne große, strategische Planung, so floss dies mit der Zeit immer tiefer in unsere Überlegungen ein. Nach dem Schaffen eines behüteten Zuhauses, der Teilhabe an staatlicher Schulbildung für alle unsere Kinder, dem Angebot weiterer Zusatzausbildungen, der Bereitstellung gesunder Ernährung und medizinischer Versorgung weitete sich der Blick mehr und mehr.
Das „A und O“ dabei sind zwei Themen, die man gerade bei Hilfsprojekten nie aus den Augen verlieren sollte: Das Ziel dauerhafter, nachhaltiger Hilfe, um die Lebenssituation zu verbessern und die dazu nötige, finanzielle Basis.

 

Mit gewissem Stolz dürfen wir auf Erreichtes zurückblicken und feststellen, dass unsere solide Planung, unsere langfristig ausgelegten Projekte und auch die strategische Ausrichtung von einem reinen Kinderheim hin zu einem Gemeinschaftszentrum, das den Fokus über die Familie hinaus bis hin zu den Dorfgemeinschaften richtet, die richtige Art und Weise war, die Dinge anzugehen.

Als Hilfsorganisation oder auch nur als Verein, der keine staatlichen Zuschüsse erhält, ist die finanzielle Basis von entscheidender Bedeutung.
Um diese Basis sicherzustellen ist eine planbare, möglichst dauerhafte Unterstützung besonders wertvoll, ja unverzichtbar.

 


Doch wie überzeugt man Menschen zu helfen / uns zu helfen?

In dem man seine Ziele ausspricht und diese nachvollziehbar macht, aber auch durch den Verweis auf bereits durch unsere Arbeit Erreichtes.
Ich möchte daher einen kurzen Abriss zu diesen Punkten liefern:

Seit 2015 stellt COLT Planungen für jeweils einen 5-Jahres-Zeitraum auf, in denen die „Richtung“ vorgezeichnet und die dazu geplanten Maßnahmen festgelegt werden - so zu sagen als "roter Faden".
Im aktuellen „Visionsplan 2020-2025“ sind dies folgende Ziele:

  • Stärkung durch Bildung
    Wir planen die Intensivierung unserer Bildungsmaßnahmen durch qualifiziertes Personal, das sich auch regelmäßig selbst weiterbildet, durch den Ausbau von Kapazitäten der Unterrichte für Schüler, Nachbarskinder und zunehmend auch für Erwachsene, durch den Ausbau unserer Kindertagesstätte - um einige wesentliche Punkte zu benennen.
    Auch die Vernetzung zu anderen NGOs ist hier ein wichtiger Punkt.
  • Wir kümmern uns um unsere Gemeinschaft
    Hier werden wir zunehmend eine größere Rolle als Teil unserer Dorfgemeinschaft/en vor den Toren Phnom Penhs einnehmen.
    Im Gemeinschaftszentrum sind wir Anlaufstelle für die Menschen und ihre Probleme, auch versuchen wir – gerade in so schwierigen Zeiten wie jetzt unter Corona – in dringenden Fällen auch Hilfen bereitzustellen.
  • Wir kümmern uns um unsere Umwelt
    Wir verfolgen schon immer das Thema Nachhaltigkeit in unserer Arbeit, ob beim Einsparen von Ressourcen, in punkto Mülltrennung und -vermeidung, Nutzung von Solarstrom usw... Wir wollen auch hier als Vorreiter die umliegende Bevölkerung mit ins Boot holen, wenn es gilt für die Umwelt und auch sich selbst schädliche Verhaltensweisen zu erkennen und zu ändern.
  • Hin zu finanzieller Unabhängigkeit
    Der wohl anspruchsvollste Bereich dürfte aber dieser werden.
    Da wir selbst – weder in Kambodscha, noch in den unterstützenden Ländern – über die Möglichkeit verfügen, unser benötigtes Geld selbst bereitzustellen, sind wir auf Förderer und Spenden angewiesen. Hier ist das Ziel einen spürbaren Teil der benötigten Mittel künftig nicht mehr international beisteuern zu müssen, sondern im Lande, in Kambodscha zu erzielen. Geplant sind bis 2025 ein Anteil von 50%...doch auch dann / danach wird es nicht völlig ohne fremde, ausländische Unterstützung gehen.

 

Dass bei COLT gute Arbeit geleistet wir kann man an unseren Erfolgen ablesen:

  • Kinder wurden von der Straße geholt
  • Neues Heim, neue Gebäude, sanitäre Einrichtungen wurden errichtet
  • Alle unsere Kinder konnten zur Schule geschickt werden,
    später sogar auf Privatschulen
  • Regelmäßige medizinische Versorgung wurde sichergestellt
  • Kinder werden sinnvoll beschäftigt, z. B. durch Zusatzunterrichte oder Sport,
    sie dürfen sich auch kreativ und musisch beschäftigen
  • In 2015 Umzug auf ein eigenes Grundstück mit neuem Heim, Kindertagesstätte und Gemeinschaftszentrum
  • Mit Einfallsreichtum und viel Engagement bisher durch die Corona-Krise,
    z. B. mit Online-Unterrichten oder Hilfspaketen für die ärmsten Familien

Diese Liste ließe sich um einiges fortsetzen, aber wir wollen uns auch nicht über die Maßen loben – guter Wille, Erfahrung und Hartnäckigkeit zahlen sich jedenfalls aus und bieten vor allem den betreuten Kindern gute Chancen für ihre Zukunft.

 

Doch neben allem Engagement unserer Helfer und Angestellten vor Ort sind Sie, liebe Förderer, unverzichtbar – so zu sagen das größte unserer „Zahnräder“ im Zusammenspiel unseres Uhrwerks.
Wir freuen uns immer sehr, wenn wir Menschen von unserer Arbeit überzeugen und diese als Spender gewinnen können.


Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten dies in die Tat umzusetzen –

  • als Einmalspender – zum Geburtstag, zu einem Jahrestag, zu Weihnachten, wenn sie einen Garagen-Flohmarkt durchführen oder auch ganz ohne triftigen Grund
  • als Mitglied in unserem „Club der 100“, wo sie für eine gewisse Zeit mit einem festen, jährlichen Betrag von mindestens 100 Euro als Spender auftreten
  • als regelmäßiger Spender, in dem Sie uns per Dauerauftrag monatlich helfen unsere Ziele in die Tat umzusetzen; wir haben hierzu erst Ende 2020 thematisch neue Sponsorenpakete geschnürt

 

Eine weitere Möglichkeit der Unterstützung wäre die Hilfe vor Ort als Freiwilliger – dies ist aber – wie eingangs bereits erwähnt - in Zeiten von Corona leider nicht möglich.

Noch ein Hinweis:
Sachspenden nähmen wir gerne an, jedoch gestaltet sich ein Versand nach Kambodscha in der Regel sehr schwierig und teuer, so dass Geldspenden weitaus sinnvoller sind - Anschaffungen vor Ort sind fast immer weit günstiger möglich.

Überlegen Sie nicht lange, jedes neue Kinderlächeln ist es wert zu helfen.

 

H. H.