November 2022
Der Winter naht…
Liebe Leserin, lieber Leser,
die heißen Tage dieses Sommers sind beinahe wieder vergessen, es kehren Ruhe und Frieden, kühlere Temperaturen und die Muße auf das in diesem Jahr Erreichte zurückzublicken ein.
Auch wenn hier in Deutschland eher andere, zum Teil selbstgemachte Probleme den Alltag erschweren und einen besorgten Blick auf den kommenden Winter werfen lassen – die höchste Inflation seit vielen Jahren, beinahe explodierende Preise für Strom und fossile Brennstoffe, die Haltung zum Krieg in der Ukraine, die Embargopolitik gegen Russland und auch die noch immer zur Spaltung der Bevölkerung geeignete Corona-Politik der Regierenden – es geht gefühlt langsam wieder aufwärts.
Ein vielleicht nicht unwichtiger Punkt sind die seit dem Frühjahr wieder stattfindenden Konzerte, Jahrmärkte und Feste – um nur das größte zu nennen: das Münchner Oktoberfest, das in 2022 wieder stattfinden konnte.
Die Menschen haben nach den Monaten der Einschränkungen einfach wieder ein Ventil gebraucht, die etwas beschwingteren Seiten des Lebens zu genießen.
Neben den heißen Temperaturen, die in Kambodscha ja das ganze Jahr über herrschen, gehören auch Regenzeit und Monsun in den Jahreskalender – doch auch hier sind gewisse Häufungen von negativen Wetterereignissen wie Überschwemmungen sichtbar.
Wir dürfen bei dieser Gelegenheit nochmals auf unser aktuelles Spendenprojekt verweisen, das noch bis Monatsende läuft und mit dem wir den ärmsten, hochwassergeschädigten Menschen in unserem Umfeld helfen.
Wir würden uns freuen, wenn auch Sie sich mit einer kleinen Spende an dieser Aktion beteiligen, um das gesteckte Ziel noch zu erreichen.
Doch dies soll in diesem Monat nicht unser Thema sein.
Ganz allgemein fällt im Rückblick auf, dass es immer schwieriger wird, Menschen für einen finanziellen Beitrag für andere wie eine Spende zu gewinnen, wenn der eigene finanzielle Rahmen zusammenschmilzt.
Selbst Wohlfahrtsverbände haben dies schon angemahnt.
Umso wichtiger ist es, selbst mit gutem Beispiel voranzugehen und immer mal wieder für einen guten Zweck ein paar Euro locker zu machen – sei es für ein soziales Projekt im näheren Umfeld, für die Umwelt, zur Krisenbewältigung irgendwo auf unserer Erde…
oder aber wie in unserem Fall für das Projekt „COLT“, das sich seit vielen Jahren eines konkreten Kinderheims und zwischenzeitlich auch Gemeinschaftszentrums in Kambodscha angenommen hat.
Wir – also COLT Deutschland und vor allem auch COLT Kambodscha, die Träger des Heims – geben das Unsrige dazu, um Ihnen möglichst zeitnah, umfänglich und nachvollziehbar darzulegen, was mit ihrer Spende passiert, welches unsere Planungen und Ziele für die nächste Zeit und die kommenden Jahre sind.
Zu Recht dürfen wir von Zeit zu Zeit darauf hinweisen, wie viel Gutes wir bereits erreichen konnten.
Wir haben schon mehreren Kindern von der Straße in unser Heim, zur Schule und auf die Universität geholfen und in ein eigenständiges, erfolgreiches Leben begleitet. Dafür wurden wir vor Jahren schon von der kambodschanischen Regierung gewürdigt, was uns bis heute stolz macht.
Zudem sind wir, seit wir uns mit dem letzten Umzug an unsere aktuelle Wirkungsstätte zu einem Gemeinschaftszentrum gemausert haben, ein wichtiger Bestandteil unserer Dorfgemeinschaft geworden und so als vertrauenswürdige Einrichtung vor Ort am „Puls“ der Menschen.
Wir suchen ständig nach Möglichkeiten das Erreichte zu festigen und auszubauen, aber auch uns zu verbessern und schlagkräftiger zu werden. Dazu gehört auch unser Plan, die Organisation COLT in Kambodscha mehr und mehr autark zu machen – ein Weg der noch lange nicht zu Ende ist, aber der in fest geplanten Schritten erfolgen soll.
Derzeit etwa wird darüber diskutiert, unser auf dem Gelände befindliches Fußballfeld unter bestimmten Voraussetzungen und gegen Gebühr an Dritte zu vermieten, so dass auch hier – vor Ort – Einnahmen entstehen.
Für Anregungen sind wir stets offen – ob diese von unseren Mitgliedern, von Helfern und Angestellten vor Ort oder auch von Menschen aus unserem Umfeld kommen, die sich mit unserer Arbeit beschäftigen.
Ob diese dann auch realisierbar sind steht auf einem anderen Blatt, von vorne herein verworfen wird jedoch kaum etwas.
Gerade von unseren internationalen, freiwilligen Helfern und Praktikanten kamen schon viele Anregungen, die Einfluss in unsere tägliche Arbeit gefunden haben.
Also – führen wir alle gemeinsam dieses Jahr engagiert zu einem guten Ende und starten in Kürze in ein interessantes und erfolgreiches Jahr 2023.
Bitte bleiben Sie uns gewogen – die Vorweihnachtszeit und damit die „Zeit der Spendenbereitschaft“ steht bevor… engagieren Sie sich möglichst für uns, für COLT!
Ich bin sicher – wir sind es Wert…
H.H.