Was konnte in den vergangenen Jahren bereits erreicht
und umgesetzt werden?
Dank einer Stiftung in Holland, die als Träger des Kinderheims und Gemeinschaftszentrums fungiert,
durch unseren Verein in Deutschland, durch eine erst vor kurzem gegründete Stiftung in Norwegen, aber und vor allem auch durch zahlreiche Paten, Gönner und Sponsoren weltweit war es in den vergangenen Jahren möglich, die Lebensbedingungen unserer ca. 30 Kinder grundlegend zu verbessern und nachhaltiger zu gestalten.
Dabei konnten wir bislang - vor Corona und seit kurzem / 2022 wieder - auf viele freiwillige Helfer zählen, die uns über mehrere Wochen und Monate vor Ort in Kambodscha unterstützten. Diese Helfer bringen oft neue Ideen und Gedanken mit, von denen wir einige bereits in unsere alltägliche Arbeit aufgenommen haben. Sie bilden einen ebenfalls ganz wichtigen Teil des Projektes „COLT“.
Ganz besonders auch Ihnen gilt unser Dank!
Neben zahlreichen, kleineren Errungenschaften für den Alltag der Kinder – z. B. der Möglichkeit Sport, Spiel und Spaß zu haben, vereinzelte Ausflüge unternehmen zu können, sich ein eigenes Taschengeld hinzu zu verdienen etc. – wurden in den vergangenen Jahren schon viele Verbesserungen umgesetzt, von denen wir hier einige kurz ansprechen dürfen:
- 2005: Umzug aus einem schlechten und gefährlichen Umfeld in eine passendere Gegend durch Anmieten eines Grundstücks für das Kinderheim und - ab 2010 - eines weiteren, nahe gelegen Grundstücks für unsere Schule. Ein neuerlicher Umzug auf ein eigenes Grundstück erfolgte Ende 2015, das wir aufgrund einer großzügigen Spende aus Deutschland erwerben konnten.
- Anfangs Nutzung bereits vorhandener Gebäude und deren Optimierung, z. B. durch Ausbau der sanitären Anlagen, Renovierungen z. B. der Küche, Ausbau der Räume für unsere Unterrichte.
- 2006 u. 2007: Bereits frühzeitig Bau zweier, neuer Gebäude, die getrennte Schlafbereiche für Mädchen und Jungen, aber auch Büros, Lager- und Unterrichtsräume entstehen ließen.
Anmerkung: Neben unseren eigenen Heimkindern nutzten bis zum Umzug in 2015 täglich bis zu 250 Kinder aus der näheren Umgebung und arme Schüler unsere kostenlosen Kurse in den Nachmittags- und Abendstunden. - 2007: Sicherstellen einer medizinischen Grundversorgung für alle Kinder und Angestellten vor Ort.
- 2008 bis heute: Jährliche Zahnarztbesuche durch befreundete Ärzte aus den USA.
- 2008: Verbesserungen am Grundstück gegen die Wetterkapriolen der Regenzeit, z. B. durch das Pflastern des Innenhofs oder das Schaffen von Abflussmöglichkeiten für die Wassermassen in Zeiten des Monsuns.
- 2011: Aufbau einer kleinen Bibliothek, die ständig wächst, den Lesedurst der Kinder stillen soll und auch für unsere Unterrichte genutzt wird.
- 2012: Entdecken der Nachhaltigkeit für das Kinderheim. Bau einer Solaranlage für Heim und Schule (seit Ende 2012 bis 2015 in Betrieb – diese wurde wegen des Umzugs Ende 2015 abgebaut und wird dort selbstverständlich wieder installiert werden).
Beschaffung zweier Elektroroller, Mülltrennung und -verwertung, Information und Schulungen
für die Anwohner rund um COLT zu den Themen Umweltschutz, Müllvermeidung und Nachhaltigkeit. - 2012 bis 2015: Aufbau eines COLT-Shops auf dem Heimgelände, in dem aus Recycling-Materialien oder heimischen Stoffen Andenken und Nützliches gefertigt wurden, z. B. Armbänder, Wimpel oder Taschen. Diese Waren wurden vor Ort und darüber hinaus auch schon in Holland oder Deutschland verkauft.
Leider konnte der COLT-Shop nicht auf das neue Grundstück mit umziehen; der COLT-Shop mußte mittlerweile eingestellt werden, da es trotz Nachfrage nach den hergestellten Artikeln unter dem Aspekt Aufwand und Ertrag nicht mehr zielführend war. - 2012: Ein Bildungs-Fonds wurde ins Leben gerufen, der es mittlerweile allen Heimkindern von COLT ermöglicht, eine Privatschule zu besuchen und so eine bessere Ausbildung zu genießen, als dies auf den öffentlichen Grund-/schulen möglich wäre.
- Seit einigen Jahren regelmäßige Teilnahme unserer Kinder an sportlichen Wettkämpfen, wie Fußballrunden, Laufveranstaltungen und anderen mehr.
COLT konnte dank einer großen Spende aus Deutschland ein geeignetes Grundstück erwerben - ein ehemaliges Reisfeld, das 2014 etwa 10 Kilometer außerhalb der Stadtgrenze von Phnom Penh lag - auf dem unser neues Heim mit Gemeinschaftszentrum erbaut wurde.
Gegen Ende 2015 erfolgte der Umzug und damit quasi ein weiterer Neubeginn – doch dieser war uns wichtig, um den ständig, zuletzt überproportional steigenden Mietpreisen, entgegen zu treten.
Hier nur in aller Kürze – was soll und kann das neue Heim mit Gemeinschaftszentrum leisten...
1) Wohnen und Arbeiten - Neubau des COLT-Hauses
mit mehreren Schlafzimmern, Küche, gemeinschaftlichem Speisesaal sowie überdachtem, multifunktionalem Freibereich, Freizeitraum (wird als Bastel- und Musikzimmer genutzt), Magazin, Lagerraum, Büro, Waschraum, Toiletten und Duschen.
Da es im Nahbereich auch keine Abwasserentsorgung gibt ist eine biologische Kläranlage vorgesehen.
2) Mobilität - Verbesserung der Transportmöglichkeiten, da sich die Wege von und zur Schule um rund 10 km verlängert haben.
Dies konnten wir - ebenfalls dank einer Spende - in Form eines neuen, stärkeren "TukTuk" realisieren.
3) Lehren und Lernen - Bau / Neubau der COLT-Schule
Hier entstanden mehrere Unterrichtsräume, Computerraum, Büro und Bibliothek. Da die vor unserem Umzug gestarteten Gespräche mit den örtlichen Schulen unseres Einzugsgebiets eher holprig verliefen, haben wir unsere eigene, informelle Gemeinschafts-Schule wieder aufgebaut. Sie ist aus den Baumaterialien des alten Grundstücks entstanden, wurde aber großzügiger und schöner umgesetzt.
Zwischenzeitlich klappt aber auch die Zusammenarbeit mit den nahen, öffentlichen Schulen recht gut.
4) Bau des COLT Gemeinschaftszentrums mit Kindertagesstätte
Hier werden seit Mai 2016 zwischen 3 und 6 Jahren alte Kinder ärmster Familien unserer Dorfgemeinschaft ganztägig betreut.
Als Heimstätte für das Team von "MotoMedix" - ein Team von Krankenschwestern und Ärzten, die bislang weitgehend mobil unterwegs waren - wurde ebenfalls seit Mai 2016 eine Anlaufstation für die Menschen der näheren Umgebung geschaffen. Diese medizinische Anlaufstelle sollte vor allem durch soziale, reintegrative Komponenten punkten (nähere Details finden Sie auf der Homepage des Kinderheims).
Das "A und O" sind aber die mehrfach pro Woche angebotenen, kostenfreien Ärztesprechstunden, die absolut hilfreich für diesen armen Landstrich sind und stark nachgefagt werden.
Im Lauf der Jahre zeigte sich aber, dass der Einsatzort dieser Klinik noch näher bei den Menschen sein sollte. Im ersten Quartal 2020 wurde deshalb die Klinik auf unserem Gelände wieder aufgelöst; die frei gewordenen Räume wurden zur Erweiterung unserer Kindertagesstätte genutzt.
5) Sport und Freizeit - Bau von Sportmöglichkeiten (Fußball / Volleyball / Basketball / Badminton) auf dem Gelände, samt Umkleidemöglichkeiten, Toiletten und Duschen. Zudem verfügen wir über einen mit mehrerem Spielgeräten ausgestatteten, selbst gebauten Spielplatz für Kinder - eigene, aber auch die, die unsere Unterrichte besuchen.
Und das Besondere: Jugendliche der Umgebung dürfen bislang die Sportstätten ebenfalls - unter Aufsicht - kostenfrei nutzen!
6) Selbstversorgung - Entlastung bei den Ausgaben für Lebensmittel durch Möglichkeiten Obst und Gemüse anzubauen z. B. durch einen Gemüsegarten, Obstbäume, Federvieh
Diese Pläne wurden und werden ab 2015 Zug um Zug umgesetzt – immer nach Möglichkeit der dafür vorhandenen finanziellen Mittel, teilweise auch unter Einbeziehung der Eltern unserer Tageskinder.
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Sie sehen – das Kinderheim COLT und auch wir von „COLT Deutschland e. V.“ sind engagiert und ständig bemüht, die nötigen Mittel für diese Pläne bereit zu stellen.
Wer sich "nur" mit dem Erreichten zufrieden gibt hat den Anschluss an die Zukunft schon verloren!